Studieren in den USA

Alles rund um das Auslandsstudium in den USA

Ein Auslandsstudium in den USA ist eine tolle Erfahrung und bietet Studenten sowohl persönlich als auch für ihren Lebenslauf einen großen Mehrwert. Ob Kommilitonen, die für ein Semester an eine andere Universität gehen, ein bereits lang gehegter Wunsch nach ein paar Monaten im Ausland oder die Entdeckung von Förderprogrammen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes können der Auslöser für ein Auslandsstudium sein. Gerade Amerika lockt dabei viele junge Leute, sowohl als Land als auch als Standort vieler hervorragender Universitäten.

Diese Vorteile bringt ein Auslandsstudium mit sich

Zum Studieren in ein anderes Land zu gehen erweitert den Horizont, verbessert die Sprache, reift die Persönlichkeit und macht sich gut im C.V. Auch bietet das Studium den perfekten Zeitpunkt ins Ausland zu gehen. Man ist jung, hat durch das Studium einen festen Rahmen und somit eine gute Möglichkeit Leute kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen und auch ein Studenten-Visum ist in der Regel leichter zu bekommen als ein Arbeits-Visum für die USA. Zudem bietet ein Auslandsstudium die Möglichkeit großzügig Zeit zum Reisen einzuplanen und das neue Land zu erkunden, zum Beispiel in den Semesterferien oder an den Wochenenden. Freundschaften und Kontakte, die während der Studienzeit geschlossen werden, können ein Leben lang halten und viele Studenten entdecken während eines Auslandssemesters eine zweite Heimat in der Ferne, in die es sie auch viele Jahre nach ihrer Zeit dort immer wieder zieht.

Der gängigste Weg ins Auslandsstudium führt die meisten Studenten ins ERASMUS-Programm, das ein oder zwei Auslandssemester an einer europäischen Partner-Universität der eigenen Alma Mater organisiert und auch finanziell unterstützt. Für Länder außerhalb Europas ist das ERASMUS-Programm nicht vorgesehen. Viele Studenten, die ohne ERASMUS ins Ausland und aus Europa hinaus gehen wollen, zieht es in die USA. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, bekannt aus so vielen Filmen, lockt mit Sehnsuchtsorten wie New York oder Kalifornien und wer die Chance hat ein oder zwei Semester in den USA zu verbringen, wird in das Leben der Amerikaner eintauchen und das Land ganz anders kennenlernen als während eines Urlaubs.

Studieren in Amerika: Campusleben hautnah

Die Besonderheit vieler amerikanischer Universitäten im Vergleich zu den deutschen Unis ist, dass sie Campus Universitäten sind. Dieses Prinzip ist in Deutschland unüblich, häufig sind die Universitäten in den deutschen Städten dezentral organisiert und die Studenten wohnen über die Stadt verteilt in verschiedenen Wohnheimen oder privaten Wohnungen. An die Uni kommt man nur für Vorlesungen und Kurse und zum Lernen. In den USA spielt sich an den meisten Universitäten das gesamte Leben der Studenten auf dem Campus ab. Sie wohnen, essen, lernen, entspannen und feiern am selben Ort und verbringen sehr viel Zeit ausschließlich auf dem Universitätsgelände. Der Campus einer Universität ist eine eigene kleine Stadt, in der es neben Hörsälen und Wohnheimen auch Cafés, Restaurants und Bibliotheken gibt.

Dadurch, dass die amerikanischen Studenten sich nicht nur in den Vorlesungen sehen, sondern fast ihr gesamtes Studienleben miteinander verbringen, ist der Zusammenhalt unter den Studierenden sehr stark, was auch deutschen Auslandsstudenten zugutekommt. Das Gemeinschaftsgefühl ist hoch und wer als Deutscher in den USA studiert, wird keine Probleme haben schnell Anschluss zu finden. Kontakte zu schließen ist leicht und eine gute Zeit im Ausland ist somit fast schon vorprogrammiert. Auch das Verhältnis zu den Betreuern und Dozenten ist in der Regel enger als in Deutschland. Lerngruppen sind kleiner, die Zusammenarbeit zwischen Studenten und Lehrpersonal ist eng und das Verhältnis somit oft intensiver als in Deutschland.

Für das gesamte Studium in die USA gehen? Kein Problem

Wer nicht nur ein oder zwei Auslandssemester, sondern gleich sein gesamtes Studium in den USA verbringen möchte, kann das machen. Die Organisation ist jedoch deutlich aufwändiger, als wenn es nur um wenige Semester geht. Dennoch ist es durchaus eine Option nach einem Bachelor in Deutschland zum Beispiel den Master in den USA zu machen. So verfügt die heimische Hochschule möglicherweise zu Kontakten an amerikanische Universitäten und kann bei der Bewerbung für einen Masterstudiengang helfen. Insgesamt sind Studierende bei der Organisation ihres gesamten Studiums in den USA (ob Bachelor und Master oder nur eines von  beiden) viel mehr auf sich gestellt, als wenn sie eine deutsche Hochschule im Rücken haben, so wie es bei einem Auslandssemester der Fall ist. Dennoch ist es eine Möglichkeit und vor allem eine tolle Chance, in den USA zu studieren.

Die wichtigste Voraussetzung: Kein Studium ohne nachgewiesene Englischkenntnisse

Wer für mehrere Jahre in den USA lebt, wird auch viel intensiver in die Kultur und das alltägliche Leben vor Ort eintauchen und Land und Leute noch besser kennenlernen. Die Bewerbung für einen Studiengang erfolgt auf eigene Faust, die Informationen zur Bewerbung, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen etc. werden am besten über die Webseiten der infrage kommenden Universitäten abgerufen.

Die wichtigste Voraussetzung für ein Studium in den USA sind Englisch-Kenntnisse. Ohne die geht es nicht. Wer mit seinem Englisch unsicher ist und seine Kenntnisse vor dem Studienbeginn nochmal etwas auffrischen möchte, kann an der Universität (oder an privaten Einrichtungen) zunächst einen Sprachkurs belegen. Für eine Zulassung zu einem Studiengang ist als ausländischer Studierender aber in der Regel der Beleg über einen Sprachtest wie zum Beispiel den TOEFL-Test notwendig. Die Englisch-Kenntnisse sollten daher durchaus vorhanden sein, anders ist eine Aufnahme an die Universität nicht möglich.

Eine internationale Karriere-Ausrichtung dank USA-Studium

Wer als Deutscher sein gesamtes Studium in den USA verbringen möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass er sich damit für den amerikanischen und auch für den internationalen Arbeitsmarkt qualifiziert, was natürlich ein Vorteil ist. Je nach Ausrichtung kann es jedoch schwierig sein, mit einem Studienabschluss aus den USA wieder einen Job in Deutschland zu bekommen, da möglicherweise länderspezifische Kenntnisse vorausgesetzt werden. Jura zum Beispiel ist eines der Fächer, die nicht problemlos in Land X studiert und in Land Y ausgeübt werden können und auch in anderen Fachbereichen gibt es Grenzen. Wem das aber kein Kopfzerbrechen bereitet oder gerade darauf aus ist seine Karriere international auszurichten, der hat mit einem Studium an einer US-amerikanischen Hochschule und der damit gesammelten Auslandserfahrung mit Sicherheit sehr gute Voraussetzungen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Einige Besonderheiten eines Studiums in den USA

Insgesamt ist das Studium in den USA deutlich verschulter als in Deutschland. Es gibt mehr Vorlesungen, mehr Frontal-Unterricht und weniger Diskussions- und Kursangebot als an deutschen Hochschulen. Zudem besteht häufig eine Anwesenheitspflicht. Gerade wer das deutsche System kennt, wird das amerikanische als sehr anders empfinden und nicht jedem sagt diese verschulte Form der Lehre zu. Dafür ist das Betreuungsverhältnis zwischen Dozenten und Studenten aber oft enger, was viele Studenten als angenehm empfinden.

Wichtig zu wissen für USA-Studienbewerber ist: Colleges sind die übliche Hochschulform, an der Studenten ihren Bachelor machen. Diese Studiengänge dauern in der Regel vier Jahre. Für einen Master müssen Studenten an die Universities gehen. Die Masterstudiengänge dauern in der Regel zwei Jahre.

Studiengänge gibt es in den USA genauso wie in Deutschland unzählige. Wer schon weiß was er studieren möchte, kann sich die verschiedenen Universitäten heraussuchen, die diesen Studiengang anbieten. Wer noch nicht weiß welchen Studiengang er genau belegen möchte, kann sich auf den Webseiten der Unis inspirieren lassen.

Können Kurse angerechnet werden?

Studenten, die nur für ein Auslandssemester in die USA kommen, sollten sich vorher mit ihrer Heimat-Hochschule absprechen, ob eine Anrechnung der absolvierten Kurse erfolgen kann. Häufig ist das bei dieser Form des Auslandsaufenthaltes im Gegensatz zum ERASMUS-Programm schwierig, aber nicht unmöglich. Selbst wenn es aber tatsächlich nicht klappen sollte, muss dies kein Grund sein das Auslandssemester nicht zu machen. Die Erfahrung, die das Auslandsstudium mit sich bringt ist es wert, das Studium in Deutschland um ein oder zwei Semester zu verlängern. Wer weiß wann sich sonst die erneute Chance für einen Auslandsaufenthalt bietet.

Welches Visum wird für ein Studium in den USA benötigt?

Wer als Deutscher in den USA studieren möchte benötigt in jedem Fall ein Visum, unabhängig davon ob er nur für ein Semester in die USA geht oder für das gesamte Master- oder Bachelor-Studium. Das Studierenden-Visum (auch bekannt als F-1-Visum) kann nur mit der Zusage einer Universität erworben werden. Die Planung des Auslandsstudiums sollte daher rechtzeitig erfolgen, da es dauert das Visum zu beantragen.

Was kostet ein Studium in den USA?

Ein weiterer wichtiger Punkt neben dem Visum sind die Kosten für ein Studium in den USA. Hochschulbildung ist in den USA deutlich teurer als in Deutschland und wer sich dazu entschließt, sein Studium in den USA zu absolvieren muss je nach Universität mit Studienkosten pro Jahr zwischen 2.000 US-$ und 30.000 US-$ rechnen. An privaten Elite-Universitäten fangen die jährlichen Kosten sogar in der Regel erst ab 30.000 US-$ an. Die Finanzierung des Studiums ist daher ein wichtiger Punkt und wenn möglich sollte versucht werden, ein Stipendium oder andere finanzielle Unterstützung zu bekommen. Für ein Auslandssemester ist beispielsweise eine Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst denkbar, wer sein gesamtes Studium in den USA verbringen möchte, kann sich auch dafür auf Stipendien bewerben. Hinzugerechnet werden müssen noch die Flugkosten, die Kosten für den privaten Lebensunterhalt und gerade Studenten, die nur für ein oder zwei Semester in die USA kommen, wollen sich in ihrer freien Zeit in der Regel auch noch etwas vom Land anschauen. Da Amerika kein günstiges Pflaster ist und Reisen dort im Verhältnis zu anderen Ländern recht teuer ist, muss auch dafür noch Geld eingeplant werden.

Den richtigen Versicherungsschutz abschließen

Um während des Aufenthalts in den USA gut versichert zu sein, ist es wichtig eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Für Studenten, die sich mehrere Monate oder sogar Jahre im Land aufhalten, gibt es spezielle Tarife. Ohne Auslandskrankenversicherung sollte der Gang über den großen Teich nicht gewagt werden, schließlich sind die Kosten für medizinische Behandlungen in den USA so hoch wie in sonst keinem anderen Land.