Wer in die USA reist, muss schon im Flugzeug ein Zoll-Formular ausfüllen und angeben, mit welchen Waren er das Land betritt. Es gibt strikte Einfuhrbestimmungen, an die sich Reisende halten müssen – es kann auch passieren, dass der Grenzbeamte nochmal genauer nachhakt, welche Güter jemand genau mit sich führt. Alles, was über bestimmte Freimengen hinaus geht, muss bei der Einfuhr in die USA verzollt werden.
Die Freimengen sehen wie folgt aus:
- 2 Kilogramm Tabak, 200 Zigaretten oder 50 Zigarren dürfen zollfrei in die USA eingeführt werden
- 1 Liter Alkohol darf von Personen über 21 Jahre eingeführt werden
- Geschenke sind bis zu einem Wert von 100 US-Dollar zollfrei zugelassen
Bargeld darf in unbegrenzten Mengen mit in die USA gebracht werden, ab 10.000 US-Dollar muss es jedoch bei der Einreise angemeldet werden. Auch andere Bezahlmittel wie Traveller-Checks sind von der Anmeldung ab 10.000 US-Dollar betroffen.
Für Lebensmittel sind die Regeln etwas strenger als für Geld. Viele Waren dürfen nicht mit in die Vereinigten Staaten gebracht werden und zum Teil werden sogar Spürhunde eingesetzt, um Lebensmittel im Gepäck aufzuspüren. Proviant aus dem Flieger sollte daher entweder direkt im Flugzeug oder gleich nach Ankunft am Flughafen entsorgt werden.
So dürfen keine Pflanzen, kein Obst und Gemüse und auch keine Fleischprodukte oder andere tierische Produkte wie zum Beispiel Eier in die USA eingeführt werden, ein Salamibrot oder ein Apfel sollten daher entweder noch im Flugzeug gegessen oder eben entsorgt werden. Auch die Kost aus dem Flugzeug sollte am besten im Flugzeug gelassen und nicht mitgenommen werden. Da landwirtschaftliche Produkte einer Seuchen-Einschleppungsgefahr unterliegen, ist es streng verboten diese mitzunehmen. Dass man auch wirklich nichts dabei hat, bestätigt man mit seiner Unterschrift auf dem Zollformular, dass dem Zöllner ausgehändigt wird.
In die USA eingeführt werden dürfen folgende Lebensmittel:
- Süßigkeiten und Schokolade
- Konserven
- Backwaren
- Haltbar gemachter Käse
- Gewürze und Öle
- Honig
- Pasta (ohne Ei), Reis, Mehl
- Trockenobst
- Reis, Mehl
- Nüsse
- Säfte, Kaffee, Tee, Pulvergetränke und Milchprodukte nur in kleinen Mengen
Einfuhrbestimmungen für Waffen
Voll- oder halbautomatische Waffen dürfen gar nicht erst in die USA eingeführt werden. Bei Handfeuerwaffen muss eine spezielle Genehmigung eingeholt werden. Für Sportwaffen, Waffen für die genehmigte Jagd und Munition für diese Art von Waffen gelten diese Regeln nicht. Angemeldet werden müssen sie aber dennoch. Wichtig ist, dass Waffe und verbleibende Munition bei der Ausreise aus den USA wieder ausgeführt werden.
Einfuhrbestimmungen für Medikamente
Geht es um die Einfuhr von Medikamenten, gibt es ebenfalls klare Regeln. Es dürfen nur so viele Medikamente in die USA eingeführt werden, wie sie für den geplanten Aufenthalt benötigt werden. Betäubungsmittel oder abhängig machende Substanzen dürfen nicht eingeführt werden. Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Herzmedikamente oder Medikamente gegen Husten zählen dazu. Ist jedoch eines dieser Medikamente nötig, muss ein Attest in englischer Sprache mitgeführt werden, dass die Notwendigkeit bestätigt. Zudem muss der Beipackzettel mitgeführt werden.
Schneller durch die Zollkontrolle
Wer mit dem, was er dabei hat und in die USA einführen möchte unsicher ist, kann beim Zoll (Customs) durch den roten Ausgang gehen und die dort stehenden Zöllner fragen. Der Weg durch den roten Gang (Something to declare, also „etwas zu verzollen“) kann auch ein Trick sein, um die oft lange Schlange am grünen Ausgang („nichts zu verzollen“ beziehungsweise auf Englisch: Nothing to declare) zu umgehen, indem man den Zöllnern sagt, dass man unsicher ist mit der Schokolade oder dem Paket Kaffee, dass man dabei hat. Sie nicken diese Produkte dann ab und man kann den Ausgang passieren.
Wer mehr Waren als es die Freimenge zulässt in die USA mitbringt (zum Beispiel mehr Alkohol oder mehr Zigaretten), kann das tun, muss diese Mengen dann aber verzollen. Die Zollgebühren und Kriterien, die bei der Einfuhr eingehalten werden müssen, variieren von Ware zu Ware, weshalb sich keine pauschale Aussage zu den Zollgebühren treffen lässt. Wer unsicher ist, sollte sich entweder auf die Freimenge beschränken oder sich bereits vor seiner Reise darüber informieren, welches Prozedere ihn erwartet.