Ein Work and Travel Programm richtet sich generell an alle Menschen, die neugierig und interessiert an einem etwas längeren Auslandsaufenthalt sind. Vorwiegend machen junge Erwachsene von Work und Travel Programmen Gebrauch. Wie die Bezeichnung erahnen lässt, handelt es sich bei den Angeboten um eine Kombination aus Reisen und Arbeiten. Damit beides gut unter einen Hut passt, muss für den Auslandsaufenthalt schon ein gewisses Maß an Freizeit zur Verfügung stehen. Häufig gehen Schulabgänger oder Studenten für eine längere Weile ins Ausland, denn sie können bequem ein freies Semester oder ein komplettes Auslandsjahr einschieben.

Was hinter Work and Travel Programmen steckt

Zum einen erfüllen sich junge Menschen den Traum, ein bestimmtes Land besser kennen zu lernen, als es in einem 14-tägigen Urlaub möglich ist. Sie wollen gerne so viele Erfahrungen wie möglich im Ausland sammeln und vielleicht sogar innerhalb des Landes verschiedene Regionen besuchen.

Auf der anderen Seite sammeln Reisende erste oder zusätzliche Eindrücke aus der Arbeitswelt am Zielort. Die dabei erworbenen Kenntnisse erweitern den eigenen Horizont zum Teil enorm. On Top kommt, dass die Teilnehmer eines Work and Travel Programmes einen Teil der Kosten für den vorhergehenden oder anschließenden Aufenthalt im Land verdienen. Auf diese Weise wird der Auslandsaufenthalt sogar für Interessenten mit kleinem Budget erschwinglich und realisierbar. Die Vorteile eines Work and Travel Programms liegen klar auf der Hand:

  • Vor Ort den Lebensunterhalt verdienen und
  • von einem vielfältigen Angebot an Arbeitsmöglichkeiten profitieren.

Bei jungen Erwachsenen sind insbesondere Fernreiseziele für Work and Travel populär. Zu den gefragtesten Destinationen zählen

  • Neuseeland,
  • Australien,
  • Südafrika,
  • Kanada und
  • die Vereinigten Staaten von Amerika.

Work and Travel in den USA

Oftmals können sich USA-Urlauber nicht entscheiden, welche der unzähligen Reiserouten durch die gesamten Staaten sie buchen sollen. Pauschalangebote umfassen Trips von der West- an die Ostküste oder umgekehrt. Bei einer Reisezeit von weniger als vier Wochen lohnt sich eine solche Rundreise kaum, denn sie endet schnell im Stress und einer massiven Reizüberflutung.

Eine begehrte Alternative für USA-Aufenthalte sind Work and Travel Programme. Wer sich zur Teilnahme für eine solche Reise entscheidet, sollte mindestens drei Monate, im Idealfall ein halbes oder ganzes Jahr im Ausland verbringen wollen und können. Bei einer solchen Vorgabe geht nicht zu viel Reisezeit für Fahrwege verloren und es besteht ausreichend Flexibilität, um an ein einem bestimmten Ort oder gar an mehreren Stellen eine Zeitlang zu arbeiten. Teilnehmer von Work and Travel Programm können Sehenswürdigkeiten praktisch „im Alltag“ besuchen und müssen diese nicht im Eiltempo abgrasen.

Banalitäten des Alltags in den USA

Wer eine USA-Rundreise macht und beinahe täglich ein neues Reiseziel erreicht hat keine Chance, die Nebensächlichkeiten, die das Leben in Amerika ausmachen, wirklich kennen zu lernen. Der American Way of Life eröffnet sich vor allem denjenigen, die sich für eine bestimmte Dauer auf eine berufliche Routine einlassen.

Die vorhandenen Sprachkenntnisse verbessern sich dadurch in der Regel rasant. Herausforderungen, den Alltag zu meistern, können ebenso begeisternd wie ernüchternd wirken. Im Umgang sind die Einwohner Amerikas grundsätzlich sehr freundlich und aufgeschlossen.

Viele Reisende, die per Work and Travel unterwegs sind, finden schnell Anschluss und knüpfen neue Kontakte. Manchmal bauen die Touristen ungemein dienliche Netzwerke auf, die ihnen im späteren heimischen oder internationalen Berufsleben noch von Bedeutung und Vorteil sind. Sitten und Gepflogenheiten unterscheiden sich innerhalb der Vereinigten Staaten teils extrem auffällig. Wer die Chance auf ein ganzes Auslandsjahr mitbringt, kann sogar zwei oder mehrere Arbeitsplätze während des Work and Travel Programmes annehmen. Der Erfahrungsreichtum wächst durch diese Option unermesslich an.

Der Auslandsaufenthalt bleibt obendrein abwechslungsreich und spannend, wenn die Teilnehmer sowohl neue Orte kennenlernen als auch völlig verschiedene Tätigkeiten ausüben können. Im Gegensatz zu speziellen Freiwilligendiensten oder Au-Pair-Aufenthalten ist eine Work and Travel Tour flexibel und wechselvoll.

Buchungsoptionen für Work and Travel Programme nach USA

Um die eigenen Präferenzen und Wünsche bei einer Work and Travel Reise möglichst genau zu treffen, können Interessenten ihren Auslandsaufenthalt komplett individuell zusammenstellen und auf eigene Faust buchen und durchführen. Die selbstständige und maßgeschneiderte Organisation einer langfristigen Auslandsreise bedeutet einen großen administrativen Aufwand. Wer jedoch die Zeit hat und internetversiert ist, kann gerade über Online-Buchungsportale günstige Preise finden und bares Geld sparen. Es empfiehlt sich, eine Checkliste abzuarbeiten, damit vor Ort in Amerika keine unliebsamen Konsequenzen auftauchen, weil Reisende übersehen haben, eine spezifische Kleinigkeit zu arrangieren.

Die Klärung und Erledigung der nachstehenden Punkte ist von erheblicher Relevanz für ein erfolgreiches und reibungsloses Work and Travel Programm in den USA:

  • Ausweispapiere vollständig und gültig,
  • Führerschein international gültig,
  • notwendige Visa beantragen,
  • erforderliche Work and Travel Versicherungen abschließen,
  • erschwingliche, möglichst variable Flugtickets finden,
  • erste Unterkunft reservieren,
  • obligatorische Impfungen und benötigte Medikamente besorgen,
  • Jobsuche starten,
  • ein Bankkonto eröffnen,
  • eine Packliste für den Koffer/Backpack zusammenstellen,
  • Versorgung der eigenen, zurückbleibende Wohnung und gegebenenfalls des PKW regeln,
  • bestehende Abonnements und Verträge prüfen und eventuell aussetzen.

Professionelle Hilfe bei der Organisation des Work and Travel Programms

Wer gerne per Work and Travel nach Amerika reisen möchte, aber weder die Zeit noch die Gelegenheit hat, die Tour persönlich mit allen Details zu arrangieren, holt sich Unterstützung von Agenturen, die auf Work and Travel Programme spezialisiert sind. Die Dienstleister fungieren ähnlich wie ein Reisebüro. Sie unterstützen bei sämtlichen vorgenannten Listenpunkten. Ein Reiseanbieter, der Work and Travel Programme offeriert, übernimmt die Flugbuchung, beantragt das individuell notwendige Visum und ist sogar bei der Jobsuche in den USA behilflich. Diese Serviceleistungen sind selbstredend kostenpflichtig, erleichtern allerdings die aufwendige Administration erheblich. Vorteilhaft empfinden manche Teilnehmer, dass sie auf diese Weise alle Unterlagen aus einer Hand bekommen und im Regelfall gegen einen unerwarteten Rücktritt von dem kompletten Reisepaket versichert sind.

Welche Voraussetzungen für ein USA Work and Travel Programm gelten

Keine Einreise nach Amerika ohne Visum

Die Vereinigten Staaten bilden hinsichtlich von Work and Travel Programmen eine Besonderheit. Anders als in Ländern wie Neuseeland oder Australien gibt es für die USA kein sogenanntes Working-Holiday-Visum. Daher ist die Kombination aus Arbeiten und Umherreisen in Amerika nur vergleichsweise begrenzt realisierbar. Ein besonderes Visum, das diese Reiseform dennoch möglich macht, ist das J1-Visum. Das Dokument ist an konkrete Bedingungen geknüpft. Das Visum sieht regulär vor, dass Inhaber in die USA einreisen, dann eine Zeitlang an einem bestimmten Zielort arbeiten und im Anschluss für eine wiederum begrenzte Zeit durch die USA reisen. Ausnahmen von diesem Ablauf sind gleichwohl machbar.

Sprachkenntnisse nachweisen

Manche Firmen in den USA, die per Work and Travel Programm ausländische Arbeiter auf Zeit beschäftigen, erwarten vorab, dass ein Mindestmaß an vorhandenen englischen Sprachkenntnissen besteht. Teilnehmer haben unterschiedliche Möglichkeiten, diese Anforderung zu belegen. Für einige Arbeitgeber reicht die Vorlage eines Zeugnisses oder Schul-/Studienabschlusses. Bei anderen, insbesondere besser qualifizierten Jobs, ist der Nachweis des Sprachvermögens mittels eines international anerkannten Testes beizubringen. Populäre bewiesene Sprachtests sind zum Beispiel

  • IELTS = International English Language Testing System,
  • TOEFEL = Test of English as a Foreign Language oder
  • TOEIC = Test of English for International Communication

In jedem Fall sollten Work and Travel Teilnehmer mit ihrem amerikanischen Arbeitgeber oder der Vermittlungsagentur klären, ob eine entsprechende Prüfung oder ein Zertifikat vonnöten ist.

Auslandskrankenversicherung für Work & Travel in den USA

Prinzipiell ist es unwichtig, ob die Reise nach Amerika ein kurzer Shoppingtrip nach New York City oder ein mehrmonatiges Work and Travel Programm in einem beliebigen Landstrich ist. Eine Auslandskrankenversicherung ist ein Muss für jeden USA-Reisenden.

Die Vereinigten Staaten von Amerika verfügen nicht über ein Gesundheitssystem, wie es in Deutschland besteht. Wer in den USA zum Arzt oder ins Krankenhaus muss, trägt zumeist die Behandlungskosten selbst. Zu diesem Umstand addiert sich die Tatsache, dass die Kosten für eine Behandlung in Amerika teurer sind als hierzulande. Wer keine Auslandskrankenversicherung abschließt, bleibt auf den Kosten für eine ärztliche Versorgung sitzen.

Reisekrankenversicherungen für die USA schützen davor, dass Work and  Travel Touristen bei Unfällen oder unvorhersehbaren Krankheiten auf den Auslagen für ihren Arzt- oder Krankenhausbesuch sitzen bleiben. Die Versicherung erstattet die jeweils entstandenen Behandlungskosten anhand des zugrunde liegenden Tarifes und Leistungskataloges zurück.

Unterbringungsmöglichkeiten bei Work and Travel in den USA

So vielseitig das Land mit seinen diversen Staaten, so abwechslungsreich und faszinierend sind die Wohnmöglichkeiten, die Work and Travel Teilnehmern in Amerika offen stehen. Eine einfache und unkomplizierte Unterbringung – zumindest für die erste Zeit nach der Ankunft – sind Motels.

Die Räume sind im Durchschnitt sehr geräumig und komfortabel. Günstig sind Zimmer in Hostels, wo es denkbar ist, dass sich mehrere Work and Travel Reisende ein Zimmer und Bad teilen. Hier finden gerade junge Menschen umgehend Kontakt zu anderen Amerikareisenden.

Die Anmietung einer kleinen möblierten Wohnung ist für den längeren Aufenthalt während des Jobs eine gute Alternative. Manche Arbeitgeber helfen bei der Wohnungsvermittlung oder stellen sogar preiswerte, betriebseigene Wohneinheiten zur Verfügung. Intensiv gestaltet sich das Auslandsjahr in den USA dann, wenn Work and Travel Teilnehmer direkt beim Arbeitgeber wohnen und leben können. Wer beispielsweise auf einer Plantage oder Farm arbeitet, bezieht mehrheitlich eine Unterkunft im Haupthaus oder in Nebengebäuden auf dem Grundstück. Auf diesem Wege besteht enger Kontakt und der American Way of Life ist omnipräsent. Mit einem ausreichenden verfügbaren Budget können sich Work und Travel Touristen mehr Luxus gönnen und ihre Zeit auch in einem Hotel mit entsprechend umfangreichem Serviceangebot verbringen.

Die vielen Ziele für Work and Travel nach Amerika

Amerika heißt nicht vergebens „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Welche Küste, Metropole oder Region Work and Travel Reisende ansteuern, sollten sie nach ihren persönlichen Präferenzen entscheiden. Neben dem Jobwunsch spielen ebenso die Freizeitaktivitäten, die die Teilnehmer unternehmen möchten, eine ausschlaggebende Rolle. Wer gerne Wassersportangebote wahrnehmen will und sonniges Wetter bevorzugt, ist in den Sommermonaten an der Westküste der USA gut aufgehoben. Für Wintersportarten und andere Aktivitäten eignen sich etliche weitere Staaten. Manche Reisende lieben die romantische Umgebung des Mississippi, andere möchten eher den Yellowstone Nationalpark erkunden. Branchen für Jobs bei Work and Travel Programmen lassen sich fast überall finden: Ob Gastronomie, Landwirtschaft, Handwerk oder Business – in jeder Region Amerikas werden Work and Travel Interessenten auf ihre Kosten kommen.