Unterkünfte USA – wie vielseitig es sich in den Vereinigten Staaten leben lässt
Die Vereinigten Staaten von Amerika ziehen Jahr für Jahr Millionen von Touristen in ihren Bann. Als Land der unbegrenzten Chancen und Möglichkeiten, wo es mittellose Einwanderer vom Tellerwäscher zum Millionär geschafft haben und wo spektakuläre Naturschauspiele locken, haben die USA bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Landschaft und Kultur sind ebenso attraktiv wie die facettenreichen Unterkunftsmöglichkeiten, die das Land bietet. Ob luxuriöses Apartment in einer pulsierenden Metropole wie Washington DC oder New York oder holzvertäfeltes Zimmer auf einer Ranch in Arizona: In Amerika findet sich die passende Unterkunft für
- jeden Geschmack,
- jeden Urlaubsplan und
- jeden Geldbeutel.
Unterkünfte für Abenteuerlustige und Erholungssuchende
Für viele Urlauber stellt eine Reise in die USA ein absolutes Highlight dar. Generell empfiehlt sich, die lange Anreisezeit nach Übersee mit einem langfristigen Aufenthalt zu krönen. Mindestens drei bis vier Wochen sollten Reisende einplanen, um einen möglichst authentischen Eindruck aus den Vereinigten Staaten mit nach Hause zu bringen. Wer in zu kurzer Zeit zu viele Sehenswürdigkeiten abklappert, ist schnell von Reizen überflutet und eher ermüdet als erholt. In Amerika finden Urlauber Blockhäuser und Zeltplätze in Nationalparks oder gepflegte, blühende Strand-Resorts auf Hawaii. Wer sich gerne warm einmummelt und beschauliche Abende am Kaminfeuer verbringt, ist in Alaska genau richtig.
Übersicht über Zimmerkategorien
Bei der Buchung einer Unterkunft kommt nicht nur bei USA-Urlaubern die Frage auf, was genau sich hinter einer Hotelklassifizierung oder -beschreibung verbirgt. Hotelbetreiber, die ihre Zimmerkategorien erläutern, legen in jüngster Zeit eine vielschichtige Kreativität an den Tag. Wo es zunächst neben klassischen Hotels lediglich sogenannte Wellnesshotels und Spa-Resorts gab, erfinden heutzutage Marketingexperten neue Namen für traditionelle Hotelzimmer. Grundsätzlich gibt es folgende wesentliche Unterscheidungsmerkmale:
| Doppelzimmer | Ein Doppelzimmer bietet Schlafgelegenheiten für zwei Personen. Entweder ist es mit einem Doppelbett oder mit zwei längsseits zusammen geschobenen Einzelbetten ausgestattet. |
| Einzelzimmer | Ein Einzelzimmer ist ein Zimmer mit einer Schlafgelegenheit für nur eine Person. |
| Twin Room | Der Twin Room verfügt über zwei getrennte Schlafgelegenheiten, die zumeist durch einen Mittelgang getrennt sind. Bei Einzelbetten sind Twin Rooms rasch und ohne viel Aufhebens als Doppelzimmer umzubauen und umgekehrt. |
| Familienzimmer | Ein Familienzimmer hat Schlafgelegenheiten für drei oder mehr Personen. Zumeist sind mindestens zwei Betten für Erwachsene geeignet. Die anderen Schlafplätze sind vorrangig für Kinder gedacht. Das Hotelpersonal stellt manchmal zusätzliche Betten in geräumigen Doppelzimmern bereit. |
| Mehrbettzimmer | Ein Mehrbettzimmer bietet Schlafgelegenheiten für drei oder mehr erwachsene Personen. Die Betten stehen fast immer getrennt. |
| Juniorsuite | Eine Juniorsuite ist voluminöser als ein Doppelzimmer. In der Suite gibt es ein zusätzliches Areal mit Sitzgelegenheiten. Viele Hotels separieren Schlafbereich und Sitzbereich so voneinander, dass die Unterkunft relativ weitläufig erscheint. |
| Suite | Im Unterschied zu einer Juniorsuite handelt es sich bei einer Suite um ein Zimmer mit einem komplett voneinander getrennten Wohn- und Schlafraum. Die Bereiche sind überwiegend per Tür verbunden. |
| Schlafsaal | Ein Schlafsaal ist ein größerer Raum mit mehreren Schlafgelegenheiten für diverse Personen. Diese können, müssen aber nicht zu einer bestimmten Gruppe gehören. In manchen Schlafsälen stehen Etagenbetten. Oft haben Hostels neben Zimmern für eine oder zwei Personen Schlafsäle im Angebot. |
| Studio | Ein Studio ist zumeist ein Doppelzimmer, das zusätzlich mit einer Kochnische ausgestattet ist. Vielfach gibt es ebenfalls einen kleinen Kühlschrank. |
| Apartment | Ein Apartment ist größer als ein Studio. Die Unterkunft wartet mit eigenem Schlaf- und Wohnraum sowie einer Küchenzeile/Kochnische auf. |
| Maisonette | Maisonette heißt eine Wohnung, die sich über mindestens zwei Etagen ausdehnt. Die Etagen sind intern miteinander verbunden. |
| Penthouse | Ein Penthouse ist eine Wohnung, die in der obersten Etage eines mehrgeschossigen Gebäudes liegt. Sie verfügt meistens über eine Dachterrasse. |
In den USA spielt die Bettgröße eine wichtige Rolle
Nicht nur Kategorie oder Klassifizierung eines Zimmers sind in den USA bedeutsam. Weil in Amerika ohnehin alles weitaus größer und raumgreifender ist als in Europa, trifft das auch auf die Unterkünfte und insbesondere auf die Bettgrößen zu. Ein amerikanisches Zimmer – jedweder Rubrik – kann ein oder mehrere Queensize (Königingröße) Betten oder Kingsize (Königsgröße) Betten enthalten. Als Queensize bezeichnen Amerikaner das im Verhältnis schmalere Bett. Üblicherweise misst ein Queensize Bett in der Breite zwischen 152 cm und 160 Zentimetern. In Deutschland fällt eine derartige Schlafgelegenheit vorwiegend in die Gattung „French Bed“/Französisches Bett – und ist als Schlafgelegenheit für eineinhalb Personen gedacht. In den USA ist ein Queensize Nachtlager in jedem Fall ein Einzelbett. Wie der Zusammenhang vermuten lässt, ist ein Kingsize Bett noch breiter als eine Lagerstätte für eine Königin. In Großbritannien und Amerika ist ein Kingsize Bett circa 193 cm breit. Ein Doppelzimmer mit zwei solcher Betten ist infolgedessen enorm groß und mit dem Raum eines europäischen oder deutschen Doppelzimmers nicht zu vergleichen. Die Länge der Betten beträgt entweder 200 cm oder sogar 220 cm. Kein Wunder also, dass Touristen in Amerika einen erholsamen und regenerierenden Schlaf genießen. Wer es noch extremer wünscht, kann in den USA Betten als Super-Kingsize buchen, sofern sie im Angebot sind. Die Bettenlandschaft der Obergröße entspricht einer komfortablen „Liegewiese“.
Die am weitesten verbreitete Unterkunftsmöglichkeit in den USA sind Motels
Fast alle Menschen kennen die typisch amerikanischen Motels zumindest aus Kino- und Fernsehfilmen. Zahlreiche Motels haben an ihrer Einfahrt eine große, farbenfrohe Werbetafel, zum Teil einen hoch aufragenden Pylon. In der Dämmerung und bei Nacht sind die bunten Namensschilder der Motels beleuchtet, so dass sie zu jeder Tageszeit gut sichtbar und leicht auffindbar sind. Ein Motel besitzt eine Rezeption oder Empfang, wo ein Mitarbeiter Gästen die Schlüssel aushändigt. In der Rezeption stehen oftmals kostenlos Kaffee und mancherorts auch kleine Snacks wie Donuts für die Besucher bereit. Die Zimmer sind häufig ausschließlich ebenerdig arrangiert. Jeder Raum hat seine private Eingangstür, vor der die Gäste meist unmittelbar mit ihrem Auto oder Mietwagen parken. Zudem sind alle Motelzimmer mit einem eigenen Bad und WC ausgerüstet. In Sommer- wie in Wintermonaten können Touristen in Motels ihren Raum per Klimaanlage herunterkühlen oder heizen. Eine Klimaanlage, im Englischen Aircondition, gehört zum Standard fast aller Unterkünfte in den USA. Motels, die genügend Grundfläche aufweisen, bieten ihren Gästen in aller Regel den Luxus eines Swimmingpools. Der Pool steht den Besuchern teils rund um die Uhr zur Verfügung. Feudale Motels beheizen das Wasser, so dass Schwimmen selbst frühmorgens oder bei kühlen Außentemperaturen Freude macht. Lediglich in Stadtbereichen und Ballungsgebieten gibt es Motels, die bescheideneren Service bieten und sich teilweise über mehrere Etagen erstrecken.
Motels – im Ursprung für Autofahrer konzipiert
Der Begriff Motel ist eine Zusammenfügung aus den Wörtern Hotel und Motor. Der ursprüngliche Gedanke der Gasthäuser war es, an Schnellstraßen und Autobahnen als leicht anzusteuernde Pausen- und Übernachtungsmöglichkeiten für Autofahrer zu fungieren. Die Wege in Amerika sind weit und die Entfernungen, die Einheimische wie Urlauber zurücklegen, bedürfen vielfach eines Zwischenstopps. Im direkten Vergleich zu Hotels sind Motels niedrige Gebäude und von außen begehbar. Hotelzimmertüren öffnen sich beinahe ausnahmslos zu einem innenliegenden Flur.
Rundumservice in amerikanischen Hotels
Gerade in den beliebten Metropolen sind die Hotels komfortabel und modern. Die Rezeption ist fast immer für 24 Stunden an sieben Tagen die Woche besetzt und bei Fragen oder Problemen erreichbar. Bettwäsche und Handtücher wechselt das Personal täglich. Gäste, die privat bleiben möchten, nehmen einen Zimmerservice in Anspruch. Wer etwas Gesellschaft wünscht, geht an die Hotelbar oder in das hoteleigene Restaurant. Etliche Hotels haben sich auf besondere Reisethemen spezialisiert und ihre Einrichtung dementsprechend pompös, kitschig oder fortschrittlich gestaltet. Ob Sport- und Freizeitangebote, Parkanlagen, Wellnessbereiche oder Spielcasino – in den USA bestehen hinsichtlich der Hotelauswahl keine Grenzen. Je nach Sterneniveau unterscheidet sich die Ausstattung von schlicht und pragmatisch bis übertrieben feudal. Analog gestalten sich die Preise für eine Übernachtung. Längere Buchungen für mehrere Tage bringen Gästen fast überall Rabatte und Preisvorteile.
Ein Apartment oder eine Ferienwohnung in den USA mieten
Einen unverfälschten Einblick in den so bezeichneten „American Way of Life“ erhalten USA-Reisende, die sich eine Ferienwohnung oder ein Apartment buchen. Als Selbstversorger in einer voll eingerichteten Unterkunft erleben Touristen hautnah, wie das Leben in den USA funktioniert. Das Einkaufen von Lebensmitteln, die Zubereitung von Mahlzeiten in einer eigenen Küche und das Teilhaben am Alltag gehen über die Erfahrungen, die Gäste in einem Hotel machen, weit hinaus. Auf Komfort müssen Urlauber in einem Apartment jedoch keineswegs verzichten: Die meisten Häuser sind sehr gut ausgestattet und bieten die Option, Bettwäsche und Handtücher mit zu buchen. Eine Ferienwohnung in den USA ermöglicht weitreichende Freiheiten. Es besteht keine verbindliche Zeit, zu der beispielsweise ein Hotelzimmer geräumt sein muss beziehungsweise eine Phase, innerhalb der ein Frühstück serviert wird. In einem Apartment fühlen sich Urlauber oft, als wären sie in den USA zu Hause. Dieses freiheitsliebende Gefühl bietet kaum eine andere Art der Unterbringung.
Private Unternehmungen mit dem Zubehör eines amerikanischen Ferienhauses
In bestimmten Regionen, beispielsweise Florida, gehören zur Ausstattung eines Ferienhauses besondere Zusätze. Hierbei kann es sich um Sportgeräte wie Kajaks, Surfbretter, Fahrräder oder Bootssteg und Motorboot handeln. Wer ein Ferienhaus mit Zusatzequipment reserviert, ist von touristischen Angeboten vor Ort weitgehend unabhängig. Die Entdeckung der näheren Umgebung auf eigene Faust ist ein spannendes Unterfangen und beschert Urlaubern unvergessliche Abenteuer.
Alternative Übernachtungsmöglichkeit: Lodge
USA-Reisende, die gerne individuell unterwegs sind und Land und Leute intensiv kennen lernen möchten, sollten nicht auf den Besuch einer amerikanischen Lodge verzichten. Lodges sind in landschaftlich schönen Arealen weit verbreitet, zum Beispiel in den herrlichen Nationalparks Amerikas. Insbesondere in einem Park haben Übernachtungen in Lodges den Vorteil, dass in den Morgen- und Abendstunden die Natur weitgehend frei von Tagesgästen ist. So besichtigen Besucher die bildschöne Landschaft in ruhiger Atmosphäre. In Abhängigkeit der Region sind die Lodges unterschiedlich gestaltet. Es gibt reine Holzhäuser oder Nur-Dach-Häuser, auch Baumhäuser und Strandhäuser. Ziel einer Lodge ist, eine möglichst naturnahe Unterkunft zu sein. Daher sind viele Lodges rustikal und urig eingerichtet. Auf eine Poolanlage, Internetzugang oder Fernseher müssen Gäste in Lodges manchmal verzichten. Dafür können sie vielleicht im nahegelegenen Wasser Kajak fahren, Bergwandern oder Felswände erklimmen. Lodges sind nicht zwingend das ganze Jahr hindurch geöffnet. Je nach Landstrich haben sie eventuell in den Wintermonaten geschlossen. Auf einschlägigen Buchungsportalen oder speziellen Internetseiten erfahren Interessenten, ob die Unterkunft zum gewünschten Reisedatum verfügbar ist.